Die aktuelle Verbotsdiskussion auf dem Münchner Oktoberfest dreht sich um das Lied ‚L’Amour Toujours‘, das nach rechtsextremen Vorfällen in die Kritik geraten ist. Der Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner hat angekündigt, das Lied vorsichtshalber gar nicht erst spielen zu lassen, um möglichen Umdichtungen vorzubeugen. Hintergrund der Diskussion sind rassistische Parolen, die bei anderen Veranstaltungen aufgetaucht sind und zu Ermittlungen geführt haben.
Die Reaktion der Veranstalter und Wirte ist entschieden: Sie fordern ein Verbot des Liedes auf dem Oktoberfest. Diese Maßnahme soll ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Gleichzeitig entbrennt eine Diskussion darüber, inwieweit Veranstaltungen und Feste gegen rechtsradikale Parolen vorgehen können und sollen. Die Debatte um das ‚L’Amour Toujours‘-Verbot wirft somit auch grundsätzliche Fragen auf, wie Gesellschaften mit derartigen Vorfällen umgehen sollen.