Das Gesetz, das den Bürokratieabbau vorantreiben soll, steht im Zentrum einer Kontroverse zwischen politischen Akteuren und der Bürgerbewegung Finanzwende. Während die Befürworter des Gesetzes behaupten, dass es Unternehmen und Bürger finanziell entlasten wird, warnt die Finanzwende eindringlich vor den möglichen negativen Auswirkungen auf den Kampf gegen Steuerbetrug.
Insbesondere die geplante Verkürzung der Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege und Rechnungen stößt auf Kritik. Laut Schätzungen könnten durch diese Maßnahme jährliche Einsparungen in Höhe von 626 Millionen Euro erzielt werden. Dennoch befürchtet die Bürgerbewegung, dass diese Verkürzung dazu führen könnte, dass schwere Steuerdelikte unentdeckt bleiben.
Die umstrittene Regelung könnte vor allem die komplexen Cum-Ex- und Cum-Cum-Fälle betreffen, die bisher durch ausführliche Belege aufgedeckt wurden. In diesem Zusammenhang fordert die Finanzwende eine Ausnahmeregelung für bestimmte Fälle, um die Gefahr einer unzureichenden Dokumentation und damit einer Verschlechterung der Steuerehrlichkeit zu verhindern.