Der Ausdruck ’31er‘ stammt aus Paragraph 31 des deutschen Betäubungsmittelgesetzes, welcher Regelungen zur Strafmilderung für Informanten beinhaltet. In der Jugendsprache wird dieser Begriff oft verwendet, um Personen zu bezeichnen, die andere in diesem Milieu verraten, was zu einem besonderen Stigma führt. Diese Verwendung des Begriffs ist nicht nur in der Alltagssprache verbreitet, sondern findet auch im Hip-Hop-Slang Anwendung. Dort wird ’31er‘ als Synonym für Begriffe wie ‚Snitch‘, ‚Petze‘ oder ‚Spitzel‘ genutzt, um das negative Verhalten dieser Personen zu kennzeichnen. Der Gebrauch des Begriffs kann in der Jugendkultur sowohl Verwirrung auslösen als auch eine klare Ablehnung von Verrat zum Ausdruck bringen. Meist hat der Begriff eine negative Konnotation, da er häufig mit einer negativen Darstellung des Verhaltens dieser Personen verbunden ist. Es ist entscheidend, die Herkunft und die Bedeutung von ’31er‘ zu erfassen, um die Dynamik der Jugendsprache und den Einfluss gesellschaftlicher Normen auf die Sprache junger Menschen zu verstehen.
Der Einfluss des Hip-Hop auf die Jugendsprache
Seit den 1990er Jahren hat der deutschsprachige Hip-Hop eine immense Ausstrahlung auf die deutsche Jugendsprache. Künstler wie Bushido, Capital Bra und Samra haben nicht nur die Musiklandschaft geprägt, sondern auch den Sprachgebrauch junger Menschen in Deutschland, insbesondere von Millennials und der Generation Z. Begriffe und Slang-Ausdrücke, die in ihren Texten vorkommen, finden schnell Eingang in den Alltag und das Internet, wo sie in sozialen Medien und Kommentaren verbreitet werden.
Ein Beispiel dafür ist der Begriff ’31er‘, der aus diesem kulturellen Kontext hervorgegangen ist. Oftmals werden vulgäre Ausdrücke und Beleidigungen, die mit dem Hip-Hop-Stil verknüpft sind, verwendet, um Emotionen und Haltungen auszudrücken. Die zunehmende Popularität des Hip-Hop-Slangs hat dazu geführt, dass viele Jugendliche diese Begriffe unabdingbar für ihre sprachliche Identität halten. Der Begriff ‚Snitch‘, der ebenfalls aus der Hip-Hop-Kultur übernommen wurde, zeigt, wie sehr diese Ausdrucksweise miteinander verwoben ist. Die Verwendung dieser Slangausdrücke ist nicht nur ein Zeichen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Generation, sondern auch ein Ausdruck von Kreativität und Individualität in einer sich schnell verändernden Kommunikationslandschaft.
Verwendung in sozialen Medien und Alltag
In der Jugendsprache hat der Begriff ’31er‘ eine besondere Relevanz, insbesondere in sozialen Medien wie Instagram, TikTok und Twitter. Oft wird er verwendet, um ein negatives Verhalten zu kennzeichnen, das mit Verrat oder Hinterlistigkeit assoziiert ist. Diese Verwendung spiegelt sich in der modernen Kommunikation unter Freunden und im beruflichen Umfeld wider. Beispielsweise können Jugendliche Kollegen und Bekannte als ’31er‘ bezeichnen, wenn sie als unzuverlässig oder als ‚Snitch‘ wahrgenommen werden, was insbesondere in der Hip-Hop-Kultur und deren Jargon verwurzelt ist. Der Ursprung dieses Begriffs kann auf beleidigende Ausdrücke und vulgäre Sprache zurückgeführt werden, die zur Identifikation und Abgrenzung innerhalb verschiedener Freundeskreise dienen. Sowohl die Millennials als auch die Generation Z nutzen diese Begriffe oft, um sich in ihrer sozialen Umgebung auszudrücken. Ein Beispiel hierfür wäre die Verwendung von ’31er‘, um jemanden zu beschreiben, der Informationen preisgibt oder sich nicht loyal gegenüber seiner Clique verhält. Solche Beleidigungen fördern ein Gefühl der Verachtung und distanzieren sich von vermeintlich schlechten Verhaltensweisen. Die Sprache, die dabei zum Einsatz kommt, ist ein Spiegelbild der kulturellen Strömungen und sozialen Dynamiken der jeweiligen Generation.
Vergleich zwischen ’31er‘ und ‚Snitch‘
Der Begriff ’31er‘ ist eng mit dem Paragraphen 31 des StGB verknüpft, der in Deutschland eine Strafmilderung für Informanten vorsieht. In der Jugendsprache hat sich ’31er‘ zu einem Synonym für einen Verräter entwickelt. Oft wird dieser Begriff in Hip-Hop-Kreisen verwendet, wo Loyalität und Vertrauen zentrale Werte sind. Wer als ’31er‘ bezeichnet wird, gilt in diesen sozialen Gruppen als Spitzel, der anderen schadet, um persönliche Vorteile zu erlangen. Im Vergleich dazu bezeichnet der Begriff ‚Snitch‘ eine Person, die Informationen über andere preisgibt, oft an die Polizei. Dies kann in ähnlichen Kontexten angewendet werden wie ’31er‘, wobei sich ‚Snitch‘ häufiger unter Millennials und der Generation Z findet. Beide Begriffe rufen ähnliche negative Assoziationen hervor und stellen denjenigen, der Informationen teilt, als Verräter da. Der Einsatz von ‚Snitch‘ und ’31er‘ in der Jugendsprache spiegelt das Bedürfnis nach Zusammenhalt in Gruppen wider und zeigt die Abneigung gegen das Preisgeben von Freunden für eigene Vorteile.