Die lateinische Phrase ‚Habemus Papam‘ wird mit ‚Wir haben einen Papst‘ übersetzt. Diese wichtige Aussage wird während der Wahl eines neuen Papstes in der Benediktionsloggia verwendet, wenn ein Kardinaldiakon den Anwesenden die Ernennung des neuen Papstes verkündet. Der Kardinalrat wählt einen neuen Papst, der dann im Rahmen eines festlichen Rituals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Worte ‚Habemus Papam‘ sind nicht nur ein symbolischer Hinweis auf die Papstwahl, sondern auch ein Moment von erheblicher Tragweite für die katholische Kirche und ihre Gläubigen. Nach der Verkündung folgt häufig der Apostolische Segen, bei dem der neue Papst den Segen ‚Urbi et Orbi‘ erteilt. Diese Tradition hat sowohl religiöse als auch kulturelle Aspekte und findet sogar in Filmen Erwähnung, die diesen historischen Augenblick nachzeichnen. Oft wird der Ausdruck in Medien und Kunst aufgegriffen, um die kulturelle Bedeutung der katholischen Kirche hervorzuheben.
Die Zeremonie der Papstwahl
Die Zeremonie der Papstwahl findet während einer Sedisvakanz statt, wenn der Posten des Bischofs von Rom, also des Papstes, vakant ist. Diese bedeutende Wahl erfolgt in der Sixtinischen Kapelle, wo die Kardinäle der römisch-katholischen Kirche in geheimer Abstimmung den neuen Papst wählen. Der Zeremonienmeister spielt eine entscheidende Rolle, indem er den Ablauf der Wahl organisiert und die Traditionen wahrt.
Nach der Wahl wird in der Regel ein weißer Rauch aus dem Schornstein des Vatikan abgegeben, was das Zeichen dafür ist, dass ein neuer Papst gewählt wurde. Diese Signalgebung sorgt für große Aufregung auf dem Petersplatz, wo Gläubige aus aller Welt auf die Bekanntgabe des neuen Papstes warten. Das bekannte Ritual umfasst auch die feierliche Ansprache des neuen Papstes, der im Anschluss an die Wahl die Worte „Habemus Papam“ verkündet. Diese Worte bedeuten, dass die römisch-katholische Kirche einen neuen Papst hat, und sie sind ein bedeutendes Element des Glaubens, das die Einheit und Kontinuität der Kirche betont. Die Zeremonie ist somit ein tief verwurzelter Brauch, der sowohl die Traditionen der Kirche respektiert als auch den Übergang zu einem neuen Oberhaupt dokumentiert.
Der italienisch-französische Spielfilm
Der Film ‚Habemus Papam‘, unter der Regie von Nanni Moretti, ist eine eindrucksvolle Tragikomödie, die die Herausforderungen und die Verantwortung eines neu gewählten Papstes thematisiert. In der Hauptrolle brilliert Michel Piccoli als Kardinal Melville, der nach seiner Wahl die Weltöffentlichkeit und die Erwartungen der Christenheit auf seinen Schultern trägt. Inmitten der Feierlichkeiten und der Verkündung seines Pontifikats sieht sich Melville mit seiner eigenen Unsicherheit konfrontiert. Unterstützung erhält er durch die überzeugend dargestellte Psychologin, die von Margherita Buy verkörpert wird, und die als Brezzis Ex-Frau eine zentrale Rolle in der psychologischen Auseinandersetzung des Papstes spielt. Der Petersdom wird zum Schauplatz innerer und äußerer Konflikte, während der Film humorvoll und zugleich nachdenklich die Frage aufwirft, was es bedeutet, Papst zu sein. ‚Habemus Papam‘ beleuchtet so nicht nur die institutionellen Aspekte der Papstwahl, sondern bietet auch einen tiefen Einblick in die menschlichen Zweifel, die selbst einen Mann in dieser hohen Position begleiten können.
Hintergründe und historische Kontexte
Habemus Papam, ein lateinischer Ausdruck, der übersetzt „Wir haben einen Papst“ bedeutet, spielt eine zentrale Rolle in der Tradition der Papstwahl. Die Zeremonie findet im Petersdom statt, wo der Kardinalprotodiakon den erfolgreichen Kandidaten verkündet. Dieses Ereignis ist das Ergebnis eines Konklaves, eines geheimen Treffens der Kardinäle, das nach dem Tod oder dem Rücktritt eines Papstes einberufen wird. In Übereinstimmung mit dem Kirchenrecht wird die Wahl des neuen Oberhauptes der katholischen Kirche durchgeführt, um den Glauben der Gläubigen zu leiten und zu stärken. Während der Bekanntgabe der Wahl ertönt oft der Ruf „Annuntio vobis gaudium magnum“, was übersetzt „Ich verkünde euch eine große Freude“ bedeutet. Dadurch wird die Ehre und Freude über die Wahl des neuen Papstes vermittelt, der die Verantwortung trägt, die Gemeinschaft der Gläubigen zu vereinen und zu führen. Der päpstliche Einfluss reicht weit über die Grenzen der Peterskirche hinaus und prägt die katholische Kirche in ihrer Gesamtheit.