In Hamburg wird der Verdacht auf das lebensbedrohliche Marburg-Virus bei zwei Personen untersucht, die aus Ruanda zurückgekehrt sind. Diese Viren können hohes Fieber, Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen verursachen. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten.
Seit 1967 gab es keinen Ausbruch des Marburg-Virus in Deutschland. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 21 Tagen. Der Erreger dieses Virus wird vom renommierten Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin dem Nilflughund zugeschrieben, einer Spezies, die in Afrika beheimatet ist.
Obwohl die beiden Verdachtsfälle Kontakt zu vielen Zugreisenden hatten, waren vorerst keine Quarantänemaßnahmen in Hamburg erforderlich. Die Behörden reagierten jedoch prompt, isolierten die Personen zur Untersuchung und überprüften ihre Reisehistorie sowie mögliche Kontakte. Die Symptome der Patienten waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht eindeutig, weshalb Quarantänemaßnahmen vorerst nicht als notwendig erachtet wurden.