Kleinere Banken in Italien widersetzen sich dem Trend zu Filialschließungen und eröffnen neue Filialen, um Kunden in attraktiven Regionen gezielt anzusprechen. Dieser Schritt steht im Kontrast zu dem landesweiten Trend, bei dem seit 2018 knapp 6000 Filialen geschlossen und die Mitarbeiterzahlen drastisch reduziert wurden.
Die Südtiroler Sparkasse plant, bis 2026 sieben neue Geschäftsstellen in Venezien und Emilia Romagna zu eröffnen. Dies zeigt, dass Banken in Italien trotz der Rationalisierung und Digitalisierung verstärkt auf eine physische Präsenz vor Ort setzen, insbesondere in wirtschaftsstarken Regionen.
Ein anderer Akteur auf diesem Gebiet ist die staatliche Post (Poste Italiane), die plant, ihre 13 000 Geschäftsstellen zu behalten und in ländlichen Gebieten auszubauen.
Die Entscheidung, neue Filialen zu eröffnen, spiegelt die Erkenntnis wider, dass digitale Bankendienstleistungen von vielen italienischen Bankkunden noch nicht genutzt werden. Dieser Wandel in der Kundenstrategie geht mit einer Konsolidierung in der italienischen Bankenlandschaft einher, die geprägt ist von Konsolidierung und Wandel.